Untersuchung über die Wirksamkeit der Farbpunktur (Cromopuntura) bei der Schmerzbehandlung im Altersheim Malcantonese (Casa anziani malcantonese/CAM) in Castelrotto/TI.
CH-6980 Castelrotto
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Roberto Perucchi, pedagogista, Dr. Med. Fausto Pagnamenta, specialista FMH pediatria, Dr.ssa Med. Marica Bedrina, specialista FMH medicina generale, Dr. Med. Alberto Foletti, specialista FMH chirurgia, Chiara Piccaluga, cromopuntrice, Paola Nicoletti, infermiera professionale, Laura Ceolin Perucchi, cromopuntrice
1. Hintergrund
Auf Initiative von Roberto Perucchi, Direktor des CAM, wurde 2012 die Wirksamkeit der Farbpunktur nach der Methode von Peter Mandel bei der Schmerzbehandlung untersucht. CAM bietet bereits verschiedene Therapien an, so Physiotherapie (100 Prozent), Musik-Therapie (Klangbett, 20 Prozent) und Farbpunktur (30 Prozent). Dem Altersheim ist ein Spital mit Notfallstation und eine Abteilung für Chronischkranke angegliedert.
2. Methode/Vorgehen
Die Farbpunktur wurde 1980 von Peter Mandel entwickelt. Grundlage dieser Therapieform mit farbigem Licht sind die Entdeckungen der Biophotonenforschung. Entscheidend neu ist, dass der Farbpunktur die Akupunktur zugrunde gelegt wurde. Diese Therapie beruht ganz auf dem Ausgleich von Disharmonien auf der energetischen Ebene. Fritz-Albert Popp, Entdecker der Biophotonen, wies in den neunziger Jahren nach, dass die Bestrahlung mit inkohärentem Infrarot (IR mit der Wellenlänge von 950 nm) schmerzlindernd wirkt. Hunderte von Patienten haben seither die Wirksamkeit der IR-Behandlung bestätigt. Die CAM-Untersuchung umfasste den Zeitraum von Februar 2012 bis März 2013 mit wöchentlichen therapeutischen Sitzungen. Zwölf Patienten stellten sich freiwillig zur Verfügung; ihr Durchschnittsalter betrug 85,8 Jahre. In der Studie wurden die Schmerzgrade vor und nach jeder Therapie-Sitzung anhand in sämtlichen schweizerischen Spitälern gültigen Kriterien erfasst. Ein Jahr dauerte die Therapie. Einen Monat nach deren Abschluss wurde der Schmerzgrad von unabhängigem medizinischem Personal festgelegt.
3. Ergebnis
Die Schmerzskala umfasst "keine, milde, mittlere und starke Schmerzen". Bereits nach der ersten Farbpunktur-Therapie (ohne IR) wurde eine Schmerzlinderung von 30 Prozent erreicht. Der Schmerzgrad wurde vor der Untersuchung und einen Monat nach deren Beendigung erfasst. Die Schmerzlinderung betrug 89 Prozent. Die Patienten selbst stellten eine wesentliche Verbesserung ihrer Lebensqualität fest.
Gleichzeitung mit der Schmerzlinderung verminderte sich die Einnahme der vom Arzt verschriebenen Medikamente. Die entzündungshemmenden konnten um 55 Prozent, Codein oder Morphin beinhaltende um 50, beziehungsweise um 40 Prozent reduziert werden.
Vor Beginn der Therapie beliefen sich die Kosten der Medikamente für einen Patienten pro Tag auf 19,43 CHF, nach der Therapie auf 13.50 CHF, was eine Kostenminderung von 30,49 Prozent bedeutet. Hochgerechnet auf ein Jahr entspricht dies einer Kostensenkung von 7’092 CHF auf 4'930 CHF.
4. Schlussfolgerung
Unseres Wissens handelt es sich hier um die erste, eingehende Untersuchung der Wirkungsweise der Farbpunktur bei der Schmerzbehandlung. Es ist die erste Studie aufgrund einer unabhängigen und objektiven Erfassung. Alleine die Senkung der Kosten für Medikamente spricht für diese Art von Therapie. Es dürfte aufschlussreich sein, wenn andere medizinische Institutionen die Farbpunktur einführten und anwendeten, um die aufgeführten Ergebnisse zu bestätigen.